Chorbuch 4: 9 Messen (Ordinaria) & 3 Meßteile (2 Credos, 1 Kyrie)

Typ:
Handschrift (Band mit mehreren Werken)
Erscheinungsdatum:
1513/14
Umfang:
117 Bl.
Bestand:
Handschriften
Signatur:
Chorbuch 4
Entstehungsort:
Flandern
besitzende Institution:
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek
Literatur:
-- Karl Erich Roediger, Die geistlichen Musikhandschriften der Universitätsbibliothek Jena,
Bd. 1 (Textband), Jena 1935, S. 41-46
-- Georg Karpe, Handschriften und alte Drucke aus den Sammlungen der Universitätsbibliothek der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Jena
1976
-- Johanna Flemming / Irmgard Kratzsch, Noten und Ranken. Aus Chorbüchern des 16. Jahrhunderts, Dresden 1986 (Das Kabinett. Kalender für
1987)
-- Maria Kapp, Musikalische Handschriften des burgundischen Hofes in Mecheln und Brüssel ca. 1495-1530. Studien zur Entwicklung Gerard
Horenbouts und seiner Werkstatt, Darmstadt 1987, S. 150
-- Jürgen Heidrich, Die Deutschen Chorbücher aus der Hofkapelle Friedrichs des Weisen. Ein Beitrag zur mitteldeutschen geistlichen
Musikpraxis um 1500, Baden-Baden 1993, S. XVIIIf.
-- Herbert Kellmann, The Treasury of Petrus Alamire. Music and Art in Flemish Court Manuscripts 1500-1535, Gent und Amsterdam 1999, S.
90-94
-- Maurits Smeyers, Flämische Buchmalerei. Vom 8. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Welt des Mittelalters auf Pergament, Stuttgart
1999, S. 470-473
-- Irmgard Kratzsch, Schätze der Buchmalerei. Aus der Handschriftensammlung der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.
Herausgegeben von Sabine Wefers, Jena 2001, S. 88-97
Anmerkung:
Das größte unter diesen Chorbüchern, zugleich eines der größten Chorbücher der Welt, enthält neun vollständige Kompositionen des Ordinarium Missae (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei) sowie drei Meßteile (zwei Credo, ein Kyrie). Allein sechs der Messen sowie das Kyrie stammen von Pierre de la Rue (1450/55-1518), dem Hofkomponisten Margareths von Österreich und Leiter ihrer Hofkapelle. Fünf weitere Meister sind mit jeweils einem Werk vertreten, darunter Antoine de Févin. Die einzelnen Stimmen der vier- bis sechsstimmigen Kompositionen sind jeweils so auf den einander gegenüberstehenden Seiten angeordnet, dass die ganze Kapelle - in der Regel nicht mehr als zwei Sänger in jeder Stimme, dazu duplierende Instrumente - aus dem Buch musizieren konnte, das auf einem Steilpult lag.