Libri De Re Rvstica|| : M. Catonis Lib. I.|| M. Terentii Varronis Lib. III.|| L. Ivnii Moderati Colv-||mellae Lib. XII.|| Eiusdem de arboribus liber separatus ab alijs, quare autem id fa-||ctum fuerit: ostenditur in epistola ad lectorem.|| Palladii Lib. XIIII.|| De duobus dierum generibus: simulq[ue] de umbris, & horis, quæ apud|| Palladium, in alia epistola ad lectorem.|| Georgij Alexandrini enarrationes priscarum dictionum, quæ in his|| libris Catonis: Varronis: Columellæ

Typ:
Druck (Band mit mehreren Werken)
Ansetzungssachtitel:
De Re Rustica
Drucker/Verleger:
Manuzio, Aldo Pio (* 1450 † 1515) Torresano, Andrea (* 1451 † 1529)
Erscheinungsdatum:
1514
Umfang:
[33], 308 Bl.
Bestand:
Philologia
Signatur:
4 Phil.X,4
Druckort (Vorlage):
Venetiis
Druckort (deutsch):
Venedig
besitzende Institution:
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek
Anmerkung:
Die Vorlage enth. insgesamt ... Werke
Zusätzliche Titels. auf Bl. aa1
Hrsg. laut Widmung und Vorw.: Iucundus Veronensis und Aldus
Kolophon: Venetiis In Aedibvs|| Aldi, Et Andreae|| Soceri Mense Ma||io M. D. XIIII.
Signaturformel nach Ex. der SBB und der ThULB Jena: *8, aa-bb8, cc10, a-h8, i4, k-z8, A-Q8 [Bl. cc10 leer]

Columella (1. Jh.) war Offizier in Syrien. Später besaß er Güter in der Umgebung von Rom und schrieb mit De re rustica ein zwölfbändiges Werk über Landwirtschaft. Im Buch V lehrt er, was ein Landwirt vom Vermessungswesen wissen muss. [1]
Landaufteilungen wurden meist von Agrimensoren (Landvermessern) durchgeführt. Im Römischen Reich war dieser Berufsstand bürokratisch organisiert. Lehrlinge erhielten Unterricht im Gebrauch von Messinstrumenten, in Landvermessung, Landrecht und in den Grundbegriffen von Mathematik und Kosmologie. [2]
Bei Columella erkennt man deutlich, dass sich die Mathematik bereits von den Anforderungen der Praxis entfernt. Gleichschenklige Dreiecke oder Kreissegmente gehören kaum in die alltägliche Praxis eines Feldvermessers oder Landwirts, sie sind aber seit alters her Grundbestandteil der ebenen Geometrie und damit des Kanons der Artes liberales. Die Schriften der Agrimensoren wurden bis weit in das Mittelalter hinein mit als Leitfäden für den Unterricht im Quadrivium verwendet. [3]

Quellen:

[1] Gericke, Helmuth: Mathematik in Antike, Orient und Abendland. Marixverlag. Wiesbaden 2005. – S. 42
[2] Dilke, O.A.W.: Mathematik, Maße und Gewichte in der Antike. Philipp Reclam jun. Stuttgart. 2012. – S. 62
[3] Hein, Wolfgang: Die Mathematik im Mittelalter. WBG. Darmstadt 2010 . – S. 26