Claudii Ptolemei || viri Alexandrini || Mathematice̜ discipline Philosophi || doctissimi || Geographie̜, opus nouissima traductione e Gre̜co=||rum archetypis castigatissime pressum ... || [v. Jacobus aus Scarperia] Pro Prima parte continens || CL. Ptoleme̜i Geographiam per octo libros partitam/|| ad antiquitatẽ suam/ integre & sine ulla corruptione.|| Vna cum collatione dictionum gre̜carum e regione || ad latinas certissima graduum calculatione.|| ... Tabularum dein Auctoris vigintiseptem ordo hic est || ... Pars Secunda moderniorum lustrationum Viginti tabu||lis/ veluti supplementum quoddam ... || Adnexo ad finem tractatu ... || de varijs moribus & ritibus gen=||tium: eorundem[que] ac localium nominũ originibus.|| ... || [Hrsg.v. (Iacobus e̜szler/ & Georgius übelin ... ||), Martin Waltzemüller u. Matthias Ringmann]

Typ:
Druck (Band mit mehreren Werken)
Ansetzungssachtitel:
Geographiae opus
Autor(en):
Ptolemaeus, Claudius
Drucker/Verleger:
Schott, Johann (* 1477 † 1548)
Bearbeiter:
Oesler, Jakob Übelin, Georg Ringmann, Matthias Waldseemüller, Martin
Erscheinungsdatum:
1513
Umfang:
T.I.: 60, [14] Bl., [26] Doppeltaf., [1] Taf.; T.II.: [1] Bl., [17] Doppeltaf., [1] Taf., [2] Doppeltaf., [15] Bl.
Bestand:
Philologia
Signatur:
2 Phil.V,36
Druckort (Vorlage):
Argentine
Druckort (deutsch):
Straßburg
besitzende Institution:
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek
Anmerkung:
Beiträger: Pico della Mirandola, Giovanni Francesco; Giraldi, Giglio Gregorio
Vorlageform des Erscheinungsvermerks: (ANNO CHRISTI OPT. MAX. M D XIII. MARCII XII.|| Pressus ... Argentine̜, vigilantissima casti=||gatione/ industria[que] Ioannis Schotti ... ||)


Der Astronom, Mathematiker und Geograph Ptolemaeus (ca. 100-178) wurde in Mittelägypten geboren und lebte zur Blütezeit des Römischen Reiches. Über sein Leben lassen sich nur wenige Daten aus seinen Werken erschließen. [1]
Bedeutendes leistete Ptolemaeus auch auf dem Gebiet der Geo-graphie, wo sein Werk bis in die Neuzeit maßgebend war.
Er verfasste seine Geographia (griechisch: Cosmographia) in der Mitte des 2. Jh. in Alexandria. Die Stadt war nicht nur ein geistiges Zentrum der griechisch-römischen Welt, wo Ptolemaeus die bedeutendste Bibliothek des Altertums zur Verfügung stand, sondern auch eine Handelsmetropole, in der Informationen über alle damals bekannten Länder der Erde zusammenflossen.
Die kartographische Darstellung der gesamten Welt teilt er in eine Überblickskarte und 26 Einzelkarten auf: zehn Karten für Europa, vier für Afrika und zwölf für Asien. [2]
Grundlage der gesamten Geographia war das Werk des Marinos v. Tyros, eines Geographen des 1./2. Jahrhunderts. Für die römischen Provinzen bildete insbesondere die Raumerfassung durch Militär und Verwaltung die Grundlage der geographischen Informationen. [3]
Die ptolemaeische Geographie benötigte zu einem wesentlichen Teil Mathematik. Es handelt sich dabei nicht um Geographie im heutigen Sinn, sondern in erster Linie um Kartographie, eine mathematische Disziplin. Heute werden mathematisch-geodätische Methoden benötigt, um die ptolemaeischen Koordinatenangaben durch eine Verzerrungsanalyse zu entzerren und die genannten Orte und topographischen Punkte zu identifizieren.
Für Ptolemaeus verfügt die Mathematik auch über die Beweiskraft, um die Kugelförmigkeit von Land und Wasser zu erklären. [4]

Quellen:

[1] Gottwald, Siegfried: Lexikon bedeutender Mathematiker. Bibliographisches Institut. Leipzig 1990. – S. 381
[2] Kleineberg, Andreas: Germania und die Insel Thule. WBG. Darmstadt 2011. – S. 3
[3] Kleineberg, Andreas: Germania und die Insel Thule. WBG. Darmstadt 2011. – S. 6
[4] Kleineberg, Andreas: Germania und die Insel Thule. WBG. Darmstadt 2011. – S. 120